1. Internationalen Fachkongress für biologische Krebsmedizin

Auf dem 1. Internationalen Fachkongress für biologische Krebsmedizin in Baden-Baden vom 9. – 10. Juni 2007 stellte die 80-jährige vor, warum Adrenalinmangel zu Krebs führen kann und welche Rolle die Milieusanierung durch Rechtsmilchsäure in ihrer Basistherapie spielt.

Rechtsmilchsäure aktiviert Adrenalinausschüttung

Wie funktioniert im gesunden Organismus die Adrenalinausschüttung? Bei Stress, körperlichen Belastungen oder Infektionskrankheiten wird in der Skelettmuskulatur Rechtsmilchsäure gebildet. Rechtsmilchsäure stimuliert die chromaffinen Zellen im Nebennierenmark zur Ausschüttung von Adrenalin, das den Körper auf eine mögliche Flucht- oder Kampfsituation vorbereitet, wie es früher zum Überleben wichtig war: Herzfrequenz und -leistung erhöhen sich. Die Blutgefäße im Verdauungstrakt werden verengt; in den Bronchien und der Skelettmuskulatur jedoch erweitert, um eine physische Kraftanstrengung zu ermöglichen. Energie wird durch den Abbau von Glykogen aus der Leber (Glykogenolyse) und von Fetten aus den Fettzellen (Lipolyse) bereitgestellt.

Für den Kohlenhydratstoffwechsel ist Adrenalin ein wichtiger Gegenspieler von Insulin, denn es setzt bei Bedarf Zucker aus den Zellen frei, während Insulin Kohlenhydrate hineintransportiert. Adrenalinmangel führt zur Entgleisung des Zellstoffwechsels Stress kann sich heute kaum jemand entziehen. Im Gegensatz zu unseren Vorfahren baut der moderne, zivilisierte Mensch seine Adrenalinstöße nicht durch Kampf oder Davonlaufen ab.  Regelmäßige Bewegung wäre die gesunde Alternative, weil sie Anspannung und überschüssige Kohlenhydrate abbaut. Hinzu kommt, dass die Meisten nicht abschalten und entspannen können. Anhaltender Stress, der sich „staut“ erschöpft jedoch die Zellen des chromaffinen Systems und die Adrenalinproduktion versiegt.

Bei Adrenalinmangel werden die Körperzellen auf Dauer mit Glukose überfrachtet. Der Zucker wird auf krankhafte Weise in Zellstrukturen eingebaut, schädigt dadurch die Zelle und vor allem ihre Mitochondrien, die Energiekraftwerke. Ein weiterer Botenstoff, der bei Stress ausgeschüttet wird, ist Noradrenalin. Da Noradrenalin auch von den Endigungen des sympathischen Nervensystems gebildet werden kann, wird es auch bei Erschöpfung des chromaffinen Systems weiterhin freigesetzt.

Noradrenalin bewirkt im Gegensatz zu Adrenalin keine Glykogenolyse und Lipolyse und kann die Zellen nicht von der Kohlenhydratüberlastung befreien. Die überschüssige Glukosemenge im Blut nach kohlenhydratreichen Mahlzeiten wird nicht verarbeitet und verursacht eine gesteigerte Insulinproduktion. Werden die Körperzellen andauernd mit Insulin überflutet, durchlöchert Insulin die Zellmembranen. Schädliche Substanzen und noch mehr Glukose strömen ungehindert in das Zellinnere.

Entwicklung der ersten Krebszellen

Der erste Schritt zur Verwandlung in Krebszellen ist, dass die Energiegewinnung der Zellen von oxydativer Kohlenhydratverbrennung auf anaerobe Gärung umschaltet. Dies geschieht, weil die Mitochondrien geschädigt sind. Anaerob deshalb, weil Noradrenalin im Gegensatz zu Adrenalin alle Blutgefäße verengt und damit die generelle Sauerstoffversorgung verschlechtert.

Bei der Gärung entsteht die krankhafte, linksdrehende Milchsäure, welche die Zellteilungsrate um das 8-fache erhöht. Im Gegensatz zu der physiologischen, rechtsdrehenden Milchsäure kann die linksdrehende nicht abgepuffert werden und übersäuert das Gewebe. Gleichzeitig verändert sich die Zelle und verliert ihre gewebsspezifischen Aufgaben: Die ersten Krebszellen entstehen. Da bei Adrenalinmangel auch das Immunsystem nur unzureichend stimuliert wird, können die Immunzellen die Tumorzellen nicht attackieren.

Tumore sind „Glukosefresser“

Diese Beobachtung ist nicht neu: Bereits 1924 konnte Nobelpreisträger Otto Warburg nachweisen, dass Krebszellen zur Energiegewinnung Glukose überwiegend anaerob unter der Produktion linksdrehender Milchsäure vergären. Der Wirkungsgrad der Gärung ist im Vergleich zur oxydativen Verbrennung von Glukose gering. Deshalb werden zur Energiegewinnung große Mengen an Glukose benötigt. „Krebs entsteht nicht ohne Grund“, so Fryda. Das Tumorgewebe „entlastet“ quasi den Körper auf diesem
zerstörerischem Weg.

Säulen der Basistherapie

Die Basistherapie zur biologischen Krebsbekämpfung nach Dr. Fryda besteht aus zwei Phasen: Die erste Phase dauert 7 Wochen und findet ambulant in ihrer Praxis statt, in der zweiten Phase setzen die Patienten die Therapie mit ihren behandelnden Ärzten fort. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Behandlung in Phase I, für die Kosten in Phase II müssen die Patienten
selbst aufkommen.

Die Elemente der Fryda-Therapie sind Ernährungsumstellung, Bewegung, Darmsanierung und spezielle Medikation. Bei der Ernährung steht eine Entlastung von „Depotkohlenhydraten“ im Vordergrund. Unter diesem Sammelbegriff fasst Fryda alle Kohlenhydrate, insbesondere Glukose und Saccharose zusammen, welche direkt in Zellen eingebaut werden.

Prinzipell sollen Tumorpatienten also zuckerhaltige Speisen, Weißmehlprodukte und Fertiggerichte, die häufig mit Zucker angereichert sind, meiden. Zudem ist auf eine ausreichende Wasserzufuhr zur Ausschwemmung von Toxinen zu achten. Gesättigte Fette sollen nur in Maßen genossen werden.

Medikation nach Dr. Fryda

In beiden Phasen werden Regeneresen nach Prof. Dr. H. Dyckerhoff angewendet. Diese bestehen aus Ribonukleinsäuren, welche im Organismus das Signal zur Neubildung geben. Für verschiedene Organe gibt es jeweils spezifische Regeneresen. In Phase I injiziert Dr. Fryda ihren Patienten Regeneresen für das Nebennierenmark, die Nebennierenrinde und das Knochenmark.

 

Dadurch erholen sich die adrenalinproduzierenden Zellen und das Immunsystem. Zusätzlich spritzt die Ärztin ein homöopathisches Medikament zur Ausleitung von Toxinen, deproteinisiertes Hämodialysat zur Verbesserung der Sauerstoffutilisation, Hyaluronidase, welche die Metastasierung bremst, und Nandrolondecanoat zur Umkehr der katabolen Prozesse. Zur oralen Therapie gibt Dr. Fryda verschiedene Vitaminpräparate, Schilddrüsenhormone, Enzyme und rechtsdrehende Milchsäure (z.B. RMS STÄDTGEN®).

 

Vom ersten Tag an verabreicht Dr. Fryda ihren Patienten 3×30 Tropfen einer 20% Lösung rechtsdrehender Milchsäure der Firma Asconex (RMS STÄDTGEN®). Diese greift in den Stoffwechsel von Krebspatienten an vier zentralen Punkten ein:

 

  1. Neutralisation der linksdrehenden Milchsäure: Auf biologischem Weg schwächt rechtsdrehende Milchsäure die Wirkung der linksdrehenden Milchsäure auf die Zellteilung ab. Dadurch wird das unkontrollierte Tumorwachstum gebremst.
  2. Sanierung des Darmmilieus: Im gesunden Darm herrscht ein milchsaures Milieu, in dem das Wachstum pathogener Mikroorganismen verhindert wird. Dieses wird durch die Rechtsmilchsäure wieder hergestellt.
  3. Stimulation der Adrenalinproduktion: Rechtsmilchsäure stimuliert direkt die chromaffi nen Zellen, Adrenalin zu bilden. In Kombination mit den Regeneresen behebt Rechtsmilchsäure den Adrenalinmangel. Die Erholung der Adrenalinproduktion ist der zentrale Schlüsselschritt der Fryda-Therapie.
  4. Regulation des pH-Werts: Bei Tumorpatienten ist das Gewebe durch die linksdrehende Milchsäure übersäuert. Ein übersäuertes Gewebe stört die Kommunikation zwischen den Zellen und deren Nährstoff versorgung. Im gesunden Organismus werden die überschüssigen Säuren aus dem Gewebe in das Blut abgegeben. Ist der Gewebs-pH geringer als der Blut-pH, beobachtet Fryda, dass der Ausgleich nicht stattfi ndet. Auch die Zufuhr von Basenmitteln bringt bei Tumorpatienten keine dauerhafte Entsäuerung. Diese sei aber notwendig, um dem Tumor den Nährboden zu entziehen. „Durch die Zufuhr rechtsdrehender Milchsäure wird der Blut-pH dem Gewebs-pH angeglichen. Die Patienten werden nach 5 Wochen vorübergehend stocksauer“, berichtet Fryda. Diesen Zustand bezeichnet Fryda als Umstimmungsreaktion. Während dieser Phase sind die Patienten meist gereizt und ihre Laborwerte verschlechtern sich. Nach etwa 3 Tagen werden die überschüssigen Gewebssäuren ins Blut transportiert. Gewebs- und Blut-pH erreichen nach und nach den Normalwert.

Darmsanierung mit Rechtsmilchsäure

Die Milieusanierung mit Rechtsmilchsäure ist nicht nur in der biologischen Krebstherapie bedeutsam, sondern hat einen hohen Stellenwert in der ganzheitlichen Gesundheitsprävention. Denn die Darmgesundheit spielt eine Schlüsselrolle im menschlichen Stoff wechsel. Der menschliche Darm ist nämlich mehr als ein Verdauungsorgan. Eine gesunde Darmfl ora ist für das Immunsystem und den Säure-Basen Haushalt entscheidend. Fleischreiche Kost begünstigt im Darm Fäulnisprozesse und dadurch die Bildung von Linksmilchsäure, die das Gewebe übersäuert. Dies schwächt die Immunabwehr und den gesamten Organismus, fördert Entzündungen und ist an der Entstehung von Erkrankungen, wie Osteoporose, Kopfschmerzen und Arteriosklerose beteiligt. Zudem können in einem kranken Darmmilieu gesunde Bakterien durch krankmachende Mikroorganismen wie Hefepilze verdrängt werden.

Durch eine Sanierung mit 20% Rechtsmilchsäure (z.B. RMS STÄDTGEN®) wird die linksdrehende Milchsäure zur Ausscheidung gebracht, die Darmflora wieder regeneriert und der Säure-Basen Haushalt im Darm und im Gewebe ausbalanciert. Die Entlastung des Körpers von Säuren tritt bei Gesunden im Gegensatz zu Tumorpatienten bereits nach 14 Tagen ein.

 

Dr. Ploss – Vorträge 2012


Handout zum Fachvortrag:
Die Bedeutung der rechtsdrehenden Milchsäure in der komplementären Onkologie.

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Vortrag von Frau Dr. Waltraut Fryda auf dem Tumornet-Kongress 2007 in Baden-Baden